Auf explodierende Baustoffpreise reagieren
Wie Ihnen Dynamische BauDaten bei Kostenplanung und Angebotskalkulation in Zeiten volatiler Baustoffpreise helfen
veröffentlicht am 07.06.2021
Explodierende Baustoffpreise werden in der Presse jeden Tag sehr deutlich diskutiert. Für Sie, die jeden Tag Baukosten planen oder Angebote kalkulieren, haben diese Pressemeldungen aber ganz konkrete Auswirkungen. Denn Sie müssen daraus Konsequenzen ziehen. Lesen Sie in den nachfolgenden Zeilen, welche Möglichkeiten Sie in der aktuellen Situation haben und wie die Kostendaten von Dynamische BauDaten Sie dabei unterstützen.
Fakten zur aktuellen Entwicklung von Baustoffpreisen
Die Gründe für diese Entwicklungen sind vielschichtig. Global steigende Nachfrage, Lieferengpässe bei Rohstoffen, durch Corona eingeschränkte Verarbeitungskapazitäten und einiges mehr führen zu einer »Verquickung kaufmännischer Umstände«. In der Diskussion ist aber auch zu berücksichtigen, dass Preise für Baustoffe aufgrund der eingebrochenen Nachfrage im vergangenen Jahr gesunken waren. Diese Rückgänge im Jahr 2020 und die aktuellen Anstiege sind insbesondere für Holzprodukte, Bitumen und Betonstahl in nachfolgendem Auszug erkennbar. Die Angaben beziehen sich auf eine Referenz von 2015 = 100 %.
Januar 2020 | April 2020 | März 2021 | April 2021 | |
Bauholz, nach DIN 4074/S10 | 96,5% | 95,2% | 110,1% | 115,9% |
Dachlatten, nach DIN 4074/S10 | 97,0% | 96,8% | 115,2% | 123,9% |
Bitumen aus Erdöl | 106,9% | 92,2% | 133,8% | 137,2% |
Betonstahl in Stäben, warmgewalzt | 113,5% | 114,5% | 142,8% | 149,2% |
Gehwegplatten, Belagplatten aus Beton | 111,4% | 114,2% | 115,8% | 117,2% |
Quelle: GENESIS Datenbank des Statistischen Bundesamts
Erkennbar ist, dass die Preisentwicklung differenziert betrachtet werden muss. Der deutliche Anstieg bei Betonstahl von 34,7 Prozentpunkten innerhalb eines Jahres unterscheidet sich deutlich von dem nahezu konstanten Preis für Gehwegplatten. Gleichzeitig ist auch erkennbar, dass der Preis für Bauholz in den vergangenen Jahren eher gesunken ist und ein Teil des Anstiegs auf eine Korrektur dieses Umstands hindeutet.
Grundsätzlich ist diese unvorhersehbare Entwicklung für alle am Bau Beteiligten problematisch. Für Bauherren stehen dabei die steigenden Kosten im Vordergrund. Ausführende Unternehmen können Baustoffe für bestehende Bauvorhaben nicht zu den zuvor kalkulierten Preisen einkaufen und stehen damit vor wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Planer können Baukosten für neue Bauvorhaben nur mit großer Unschärfe prognostizieren. Das diese volatile Preisentwicklung über das Maß des unternehmerischen Wagnisses hinausgeht, zeigt auch der Erlass des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) zum Thema »Lieferengpässe und Stoffpreisänderungen diverser Baustoffe« vom 21. Mai 2021. In diesem wird die Möglichkeit der Vereinbarung von »Stoffpreisgleitklauseln« nach Formblatt 225 VHB (Vergabehandbuch für die Baumaßnahmen des Bundes) ermöglicht. Mit dieser Stoffpreisgleitklausel wird das Risiko der nicht vorhersehbaren Entwicklung der Baustoffpreise auf Bauherren und Ausführende verteilt.
Das Wort »divers« im Titel des Erlasses zeigt aber auch deutlich, dass es eben nur einen Teil der Baustoffe betrifft. Damit ist für Planer eine pauschale Erhöhung der Kostenprognose zu unscharf. Bauunternehmer könnten pauschal mit einem erhöhtem Wagnis kalkulieren, wobei dabei Baustoffpreise verzerrt werden. Besser ist eine differenzierte Betrachtung der einzelnen Baustoffe.
Also stellt sich die Frage: »Was nun?« Die Baukostendaten von DBD bieten Ihnen dafür eine ideale Ausgangsbasis – für Planer und Ausführende.
Planer nutzen modellbasierte Kostenplanung und EFB-Preisanteile
Die Planung von Baukosten ist immer eine Prognose, sprich ein Blick in die Zukunft. Damit die Prognose zufriedenstellend wird, sollten möglichst viele Unsicherheiten ausgeräumt werden. Neben den Baupreisen ist die Mengenermittlung die zweite große Unsicherheit. Mit modellbasierter Kostenplanung können Mengen sehr zuverlässig ermittelt werden. Durch die Ermittlung direkt in der CAD ist diese Art der Kostenplanung gleichzeitig effizient, beispielsweise mit den DBD-BIM Plug-ins für Revit und ARCHICAD.
Die zweite Unsicherheit sind die Baukosten für alle Bauteile des Modells. Und an dieser Stelle wird der Nutzen verlässlicher Kostendaten deutlich. Mit Dynamische BauDaten greifen Sie auf fundiert ermittelte Baukosten zurück. Die Baukosten erhalten Sie zweimal jährlich aktualisiert. Extreme Preissprünge, wie aktuell für einzelne Baustoffe zu beobachten, können leider auch wir nicht vorhersehen. Aber wir geben Ihnen ein probates Mittel an die Hand: Die Aufgliederung des Einheitspreises in die einzelnen Preisanteile: Löhne, Stoffe, Geräte und Sonstiges.
DBD-BauPreise aufgeschlüsselt nach Preisanteilen haben wir ursprünglich entwickelt, um Ihnen eine neutrale Bewertung von Angeboten zu ermöglichen. In Analogie zu EFB-Preis Formblatt 223 stehen Ihnen dazu in den AVA-Produkten unserer Partner weitgehende Möglichkeiten zur Verfügung. In der aktuellen Situation bieten Ihnen die Preisanteile einen weiteren entscheidenden Vorteil. Sie können die volatile Änderung der Baukosten ganz gezielt in die Prognose der Baukosten einbeziehen. Denn Sie haben für jedes Bauteil oder für jede Bauleistung Informationen zum prozentualen Verhältnis der einzelnen Preisanteile. Für die relevanten Leistungen können Sie können Trends der aktuellen Entwicklung von Baustoffpreisen mit der Datenbank des Statistischen Bundesamts ablesen und damit Ihre eigenen Annahmen auf Plausibilität prüfen. Damit können Sie Ihrem Auftraggeber eine große Transparenz in unsicheren Zeiten bieten.
Zusammenfassend ist eine modellbasierte Kostenplanung nicht nur zeitgemäß, sondern bietet vernetzt mit der DBD-Expertise zu Baukosten auch Möglichkeiten auf tagesaktuelle Ereignisse transparent reagieren zu können. Die Kostenplanung auf Basis pauschaler Flächenannahmen und abgerechneter Projekte der Vergangenheit stellt dazu keine zielführende Alternative dar.
Ausführende profitieren von kalkulierten Angeboten
Für Sie als Bauunternehmer oder Handwerker ist die fundierte Kalkulation von Angeboten die Grundlage für gewinnbringende Aufträge. Aktuell stellen Sie sich die Frage, wie sollen die stark schwankenden Baustoffkosten berücksichtigt werden. Eine pauschale Erhöhung des Wagnisses im gesamten Angebot ist dabei nicht zielführend. Besser ist die gezielte Anpassung einzelner Baustoffkosten. Unser Produkt DBD-KostenAnsätze bietet Ihnen dafür eine verlässliche Grundlage. Denn DBD-KostenAnsätze liefern Ihnen Einzelkosten der Teilleistungen (EKT) des zu kalkulierenden LVs direkt in Ihre Kalkulationssoftware.
Wir stellen Ihnen Aufwandswerte für Lohnstunden, Baustoffkosten (Material), Gerätekosten, Kosten für Betriebsstoffe, Kosten für Bauhilfsstoffe (RSV) für unzählige Gewerke zur Verfügung. Das ist die ideale Ausgangsbasis für eine gezielte Kalkulation. Denn in Ihrer Kalkulationssoftware müssen Sie damit keine Stammdaten pflegen oder an der Aktualität der Daten große Zweifel haben. Mit DBD-KostenAnsätze haben Sie die Möglichkeit angebotsbezogen Baustoffkosten zu recherchieren. Konkret heißt das, Sie müssen nicht alle Leistungen des LVs im Detail analysieren. Sondern können die Top-Positionen gezielt kalkulieren und damit mehr Gewinn erwirtschaften. Für die Kalkulation sollte Ihr Fokus aktuell auf den Positionen mit einem großen Anteil von Bauholz, Baustahl oder Bitumen liegen. Hier können Sie ganz gezielt die Schwankungen der Preise berücksichtigen. Mit DBD-KostenAnsätze können Sie nicht nur in Zeiten extremer Preisschwankungen, sondern grundsätzlich gewinnbringend kalkulieren.
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